Die wichtigsten Ereignisse aus fünf Jahrzehnten Vereinsgeschichte:

1965 – 1974, Gründung und erste Erfolge
Die Gründerväter hatten den festen Willen einen Verein zu gründen, um gemeinsam zu angeln. Das besondere daran ist, dass kein Gewässer zum Verein gehörte. Man fuhr gemeinsam an den Rhein oder machte Ausflüge an die Ostsee. Erst 1968 konnte der „Kleine Weiher“ unter Vertrag genommen werden. Ab 1973 konnte dann auch am Stausee und Seibersbach geangelt werden. Seit dieser Zeit verbindet uns auch eine Freundschaft mit den Anglern aus Münster Sarmsheim:

1975 – 1984, Etablierung und Wettkampf
Die Mitgliederzahl übersteigt 1976 erstmals die 100. Die Mannschaft des Vereins war bei vielen Wettangeln präsent und überaus erfolgreich. Auch wenn nach heutigen Maßstäben das Wettangeln verboten ist und sich auch der Maßstab des Tierschutzes geändert hat, wollen wir diese Zeit nicht verschweigen. Trotz Wettbewerbsmerkmalen, stand doch eindeutig die Gemeinschaft im Vordergrund. Der Austausch mit Fischern anderer Vereine erfüllt immer eine wichtige Funktion. 1979 hat der Verein zum ersten Mal das Kirmeszelt in Stromberg bewirtschaftet. Im gleichen Jahr drohte auch der Damm des Stausees zu brechen und hat die gesamte Verbandsgemeinde in Atem gehalten.

1985 – 1994, Konsolidierung und Rückbesinnung auf alte Werte
Ende der 80er hatte der Verein eine kritische Zeit zu überstehen. Die Mitgliederzahl sank deutlich unter hundert Mitglieder und innerhalb von 3 Jahren gab es 4 Vorsitzende. Mit der 25-Jahr-Feier wurde der Versuch unternommen eine Einheit wieder herzustellen. Gelungen ist die erst mit den Vorstandswahlen 1990, bei dem die verschiedenen Gruppen sich einbringen konnten. Der Vorstand bestand aus 15 Mitgliedern: Gründungsmitglieder und neue Mitglieder, alle Altersklassen von 18 bis 70 Jahre, unterschiedlichste Berufsgruppen. Die Einigung gelang und das Schiff kam wieder auf Kurs. Wir haben unsere Vision in eine Strategie gefasst und mit einem Schreiben „Zukunft“ diese bei Kommunen und potenziellen Förderern vorgestellt: Die langfristige Sicherung der Angelfischerei in der Region – mit einem eigenen Gewässer.

1995 – 2004, Aufbruch zu neuen Ufern
Das Schreiben „Zukunft“ hat uns die Möglichkeit eröffnet einen weiteren Weiher zu bewirtschaften.
Das Weiherfest – bei dem wir Fische für die Gäste zubereiten – wird unser Aushängeschild und ein spürbarer Beitrag für die Öffentlichkeit. Um dieser Philosophie Nachdruck zu verleihen, haben wir im Jahr der Euro-Einführung die Preise nicht erhöht, sondern umgerechnet und abgerundet.
Die Demografie hat auch Auswirkungen auf uns. Die Zahlen der Jugendlichen bleiben erfreulich konstant, aber ein großer Teil der Mitglieder – Stützen der Vereinsarbeit – kommt in ein Alter, in dem körperliche Arbeit nicht mehr so einfach geleistet werden kann. Die „Jungen“, weniger an der Zahl und mit Arbeitsplätzen eben nicht mehr um die Ecke, können das kaum ausgleichen.

Seit 2005, Heimat
Das Besetzen von Fischen nach bestimmten Kriterien zeigt jetzt Wirkung. Wir haben gezielt noch nicht fangfähige Fische besetzt, um die Produktionskraft der Gewässer zu nutzen. Auch der Besatz von Kleinfischen, die in ökologische Nischen leben, unterstützt die Lebensgemeinschaft Wasser.
Für wesentliche Ziele des Vereins – eine Heimat zu finden und die Zukunft des Vereins zu sichern – konnten 2010 sehr gute Voraussetzungen geschaffen werden. Wir konnten den „Kleinen Weiher“ samt unserer Hütte als Eigentum erwerben.

Die Bedingungen sind gut, um mit der Unterstützung der Mitglieder und dem Umfeld – auch mit Ihnen, verehrter Leser – eine schöne Zukunft gestalten zu können.